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Pressemitteilungen

Delegation aus Volary zu Besuch in Helmbrechts

Beschreibung

Am 13. April 2025 jährte sich die Befreiung des Außenlagers Helmbrechts zum 80. Mal. Dieser Tag markierte zugleich den Beginn eines der tragischsten Kapitel zum Ende des Zweiten Weltkriegs: den Todesmarsch vieler jüdischer Frauen nach Volary. Bis heute verbindet dieses schmerzvolle historische Ereignis die beiden Städte Helmbrechts und Volary in besonderer Weise.

Aus diesem Anlass reiste eine vierköpfige Delegation aus Volary auf Einladung des Bürgermeisters Stefan Pöhlmann für zwei Tage nach Helmbrechts, um gemeinsam der Opfer zu gedenken und die bestehende Freundschaft zwischen den Städten zu vertiefen. 

Ein Besuch mit Bedeutung

Die Delegation, bestehend aus Bürgermeisterin Martina Pospíšilová, Vizebürgermeister Bohuslav Kub, dem jüngsten Stadtratsmitglied Adam Michael Smažík und Mitarbeiterin Dana Andraschko, traf am 12. April 2025 in Helmbrechts ein. Gemeinsam mit dem Ersten Bürgermeister Stefan Pöhlmann und der Dritten Bürgermeisterin Kitty Weiß startete der Besuch in gemütlicher Atmosphäre bei einem Kaffee. Im Anschluss stand ein geführter Rundgang durch das Oberfränkische Textilmuseum auf dem Programm, das nicht nur einen Einblick in die regionale Industriegeschichte bot, sondern auch einen kulturellen Rahmen für den Austausch zwischen den Städten schuf.

Am Abend fand ein gemeinsames Abendessen statt, bei dem in freundschaftlicher Runde persönliche Gespräche und eine intensive Konversation über die gemeinsame Geschichte geführt wurden.

Gedenken und Mahnung

Am nächsten Morgen besuchte die Delegation zusammen mit Bürgermeister Pöhlmann das Deutsch-Deutsche Museum in Mödlareuth. Der symbolträchtige Ort erinnerte auf eindrückliche Weise an die Teilung Deutschlands und die Bedeutung von Freiheit und Frieden.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen nahmen die Gäste aus Volary an der Gedenkveranstaltung in der Friedhofskapelle in Helmbrechts teil. Der Gedenkgottesdienst wurde von Diakonin Twisselmann gestaltet, die eindrucksvoll die Stationen des Todesmarsches schilderte. Sie zitierte unter anderem aus dem Buch „Nichts als das nackte Leben“ von Gerda Weissmann Klein, einer Überlebenden, deren Erinnerungen einen tief bewegenden Einblick in das Leid der Frauen geben.

Im Anschluss versammelten sich alle Anwesenden am Gedenkstein, an dem Blumen niedergelegt wurden. In bewegenden Ansprachen erinnerten die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der beiden Städte an die gemeinsame Geschichte und ihre Bedeutung für die Gegenwart.

Worte des Gedenkens

Bürgermeister Stefan Pöhlmann hob in seiner Rede die besondere Freundschaft zwischen Helmbrechts und Volary hervor. Er bedankte sich für die zahlreiche Anteilnahme und betonte die Bedeutung der Erinnerung an den Todesmarsch als Mahnung, Menschlichkeit zu wahren: „Mensch bleibt Mensch – überall. Gerade in Zeiten wie diesen, in denen politische Entwicklungen in Deutschland und Europa Anlass zur Sorge geben, ist unsere Verantwortung größer denn je. Gedenken ist nicht nur Rückblick, sondern Verpflichtung für die Zukunft.“

Die Bürgermeisterin Volarys, Martina Pospíšilová, sprach in eindringlichen Worten über die gemeinsame Vergangenheit der beiden Städte, die aus großem Schmerz erwachsen sei: „Wir haben den Schmerz nicht vergessen – aber wir können ihn hinter uns lassen, um in Frieden weiterzugehen. Unsere Aufgabe ist es, diesen Frieden an die Jugend weiterzugeben. Mögen in Zukunft nur noch Tränen der Freude fließen. Dafür kämpfen wir.“

Zuletzt sprach sich auch Nanne Winands vom Verein gegen das Vergessen für die Bedeutung dieser Erinnerungen und der Verbindung zwischen Helmbrechts und Volary aus. Sie bedankte sich bei der Bevölkerung von Volary für deren furchtlose Fürsorge und Verantwortung die geschwächten und kranken Frauen bei sich aufzunehmen. Sie wies auf die eigene Verantwortung für Flüchtlinge und den Zusammenhalt in der Gesellschaft hin.

Ein Zeichen für die Zukunft

Nach der bewegenden Gedenkveranstaltung verabschiedete sich die Delegation aus Volary. Der Besuch war geprägt von herzlicher Verbundenheit, offenem Austausch und dem gemeinsamen Willen, die Erinnerung an das Leid der Vergangenheit wachzuhalten und daraus Verantwortung für die Zukunft zu schöpfen.

Die Begegnung hat einmal mehr gezeigt: Die Freundschaft zwischen Helmbrechts und Volary ist ein lebendiges Zeichen dafür, dass aus Schmerz Hoffnung wachsen kann – und aus Erinnerung eine gemeinsame Zukunft.

Im Mai folgt Bürgermeister Pöhlmann der Einladung aus Volary und nimmt dort an einer Gedenkveranstaltung teil.

Beim Besuch des Oberfränkischen Textilmuseums.

Niedergelegte Blumen am Gedenkstein.

Die Namen der Frauen des KZ-Außenlagers Helmbrechts.

Zusammenkommen am Gedenkstein und Ansprachen der Bürgermeisterin Martina Pospíšilová und Bürgermeister Stefan Pöhlmann.

Beim Besuch des Deutsch-Deutschen Museums in Mödlareuth.

Gemeinsamer Austausch beim Abendessen.

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